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Sibylla (1621- |
Schwarz
1638) |
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Ein Christliches Sterblied WIltu noch nicht Augen kriegen / O du gantz verbößte Welt / Da du doch siehst niederliegen Manchen außgeübten Helt / Da du doch offt siehst begraben / Die es nicht gemeinet haben! Wie lang wiltu Wollust treiben? Wielang / meinstu / hastu Zeit? In der krancken Welt zu bleiben? Wielang liebstu Uppigkeit? Da doch einer nach dem andern Muß auß disem Leben wandern. Ey / was hastu fur Gedancken / Wan da so viel Leichen stehn? Wan da liegen so viel Krancken / Die den Todt für Augen sehn? Wan die Götter dieser Erden Selber auch begraben werden? Wirstu dich nicht eh bedencken / Eh der warme Geist entweicht / So wirstu dich ewig krencken / Darümb / weil der Todt uns schleicht Stündlich nach auff allen Seiten / Soll man sich dazu bereiten. Gib mir Gott ein Sehlig Ende / Führ mich durch des Todes Thal / Nimb mich fest in deine Hende / Kürtze mir des Todtes Qual / Laß mein Hertze nicht verzagen Für des Todes grimmen Plagen! Laß mir nach die schweren Sünde / Gib mir deinen Frewdengeist / Das ich Ruh der Sehlen finde! Darüm bitt ich allermeist / Laß mich auch ja nicht berauben / Sondern mehr mir meinen Glauben! Hier mein Gott / hie schlag und plage! Hier / HERR JEsu / reck undt streck! Hier hier trenne / brenn undt jage! Hier reiß / schmeiß / krenck / senck undt schreck! Laß mich hier die Straffe spüren / Die mir solte dort gebüren! |