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Hedwig
(1882
 
 Caspari
-1922)
 
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Hedwig Caspari, geb. Joseph
 
Geboren am 1. 5. 1882 in Berlin, gestorben am 19. 8. 1922 in Berlin.
 
Hedwig Caspari veröffentlichte ab 1918 Gedichte in den expressionistischen Zeitschriften Die Schöne Rarität, Saturn und Der Friede.
 
In der Großen Jüdischen National-Biographie, hrsg. von Salomon Wininger, steht folgendes über die Dichterin:
 
»Caspari, Hedwig, lyrische Dichterin, geb. am 1. Mai 1882 in Berlin, gest. dasselbst freiwilligen Todes 19. August 1922, war eine der Vielen, die an der Unvereinbarkeit von Ideal und Wirklichkeit zugrundegingen. Familienbande, Ehepflicht u. Mutterliebe vermochten nicht den künstlerischen Trieb zu bannen, von dem sie besessen war; sie zerriß die engen Schranken und war bestrebt, als freie Künstlerin frei zu schaffen. Doch sie war nicht stark genug, ohne Reue und ohne Rückschau den steilen Weg zu wandern. Ihre Phantasie flüchtete nun aus der platten Gegenwart in die erhabenen Geheimnisse des alten Testamentes, aus dem ihr manches vollendete Gedicht gelungen ist.
 
Das erste gedruckte Werk war "Elohim" (Welt-Verlag, Berlin 1919). Die Sprache in diesem Verswerk ist prächtig, gleich einem Kleinod des Orients. Es folgte "Salomons Abfall" (Welt-Verlag 1920), ein Drama, das ein Selbstbekenntnis enthält. "Das Blut", eine Handlung in 3 Vorgängen, und "INRI", ihre letzte Schöpfung, blieben Manuskript.«